Donnerstag, 8. Februar 2007

Gesundheitsreform

Dieser Tage wurde mal wieder eine Gesundheitsreform verabschiedet. So richtig verstanden habe ich allerdings nicht, was uns allen das so bringen soll und wird. Aber mein Eindruck ist der, daß mal wieder am Patienten gespart und bei den Einzahlern noch mehr abkassiert werden soll.

So wie ich unser Gesundheitssystem sehe, gibt es viele Einzahler und auch Entnehmer. Ich nenne es absichtlich Entnehmer und nicht Patienten, da eben nicht nur die Patienten Gelder der Krankenkassen erhalten, sondern auch Ärzte, Kassenärztliche Vereinigungen, Apotheken und nicht zuletzt die Krankenkassen selbst.

Wenn ich also lesen muß, daß unabhängig vom Warenwert einer Arznei der Apotheker über 9€ kassiert, dann habe ich das Gefühl daß da was nicht in Ordnung ist.

Auch wenn ich von Privat-Patienten erfahre, daß bereits für die telefonische Anfrage für einen Behandlungstermin (also ein Gespräch nicht mit dem Arzt, sondern in der Regel mit einer Sprechstundenhilfe) bereits ein Rechnungsposten von über 20€ auftaucht, dann sehe ich auch eine gewisse Selbstbedienungsmentalität.

Und da ich als Patient, der nicht privat versichert ist, keine Rechnung zu Gesicht bekomme, frage ich mich doch, was der Arzt denn mit der Kasse (anonymisiert über die Kassenärztliche Vereinigung) überhaupt abrechnet.

Insgesamt bin ich deshalb der Meinung, daß die Gesundheitsreform eigentlich an der falschen Stelle ansetzt. Es sollte nicht am Patienten gespart werden, sondern lieber die Kosten im System besser kontrolliert werden. Aber leider hat das System ein Lobby, nur der Patient eben nicht.

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